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Aus einer Hausarztpraxis wird folgendes Ereignis berichtet:

Was ist passiert?

Eine Patientin hatte einen Termin zum Check-up. Unter den Laborwerten war der Blutzucker viel zu hoch (350). Die Blutabnahme hatte aber schon vor zwei Wochen stattgefunden und der auffällige Wert war niemandem aufgefallen. Bei der Patientin war kein Diabetes bekannt.

Was war das Ergebnis?

Die weitere Untersuchung und Therapie hat sich verzögert. Die Patientin hat allerdings nicht über Beschwerden geklagt.

Mögliche Gründe, die zu dem Ereignis geführt haben können?

In der Praxis hat keiner den zu hohen Wert auf dem Laborfax bemerkt.

Welche Maßnahmen wurden aufgrund dieses Ereignisses getroffen?

Die Praxis hat mit dem Labor über das zukünftige Vorgehen gesprochen. Dabei wurde vereinbart, dass auffällige Werte gekennzeichnet werden. Auch eine Notfall-Telefonnummer wurde hinterlegt.

Wie häufig passiert dieser Fehler?

Dieser Fehler passiert in vielen Praxen leider immer mal wieder. Hier bedarf es besonderer Aufmerksamkeit.

Kommentare von Nutzern

Wer schaut bei Ihnen eingehende Faxe an? Es kann doch nicht sein, dass der Arzt oder die Ärztin jedes Fax sofort anschauen muss. Bei uns gehen so viele Faxnachrichten ein (meist weniger dringender Natur), dass wir das Sortieren an das Praxisteam delegiert haben. Eine MFA schaut jedes Fax an - seit einigen Jahren ist das problemlos am PC möglich – und ordnet es dem entsprechenden Patienten elektronisch zu. Besonders wichtige Faxe werden ausgedruckt und in einen roten Karton in die Rezeptebox gelegt, auf dem das Notwendigste vermerkt ist. Auf diese Art geht selten etwas verloren.

Kommentar des Instituts für Allgemeinmedizin:

Neben den Tipps im Nutzerkommentar möchte ich ergänzen, dass es wichtig ist, Zuständigkeiten festzulegen. Wer ist für welche Aufgabe, zu welchem Zeitpunkt, verantwortlich? Abgeschlossene Aufgaben sollten zur Dokumentation ebenfalls abgelegt oder in der Patientenakte festgehalten und nicht weggeworfen werden.

Tatjana Blazejewski