Das Magazin für Medizinische Fachangestellte

Rezeption

Aktuelle Meldungen

Neu im Arztnavigator: Checkliste für Patienten

Worauf sollten Patienten vor, während und nach einem Arztbesuch achten, woran sollten sie denken? Antworten auf diese Fragen gibt eine neue Checkliste zum Arztbesuch, die ab sofort auf der Startseite des Arztnavigators zum kostenlosen Download bereitsteht. Die Checkliste, die vom Aktionsbündnis Patientensicherheit entwickelt worden ist, hilft Patienten, Ihren Aufenthalt in der Arztpraxis gut vor- und nachzubereiten und gibt Tipps rund um das Arztgespräch. Ein Schwerpunktthema ist die Medikationssicherheit. Im Arztnavigator sind alle niedergelassenen Ärzte in Deutschland verzeichnet; sie können von den Versicherten der beteiligten Kassen bewertet werden. Neben der AOK beteiligen sich auch die BARMER GEK, die Techniker Krankenkasse und die Bertelsmann BKK an dem Projekt. Durch ein Registrierungsverfahren mit Angabe der Kassen- und Versichertennummer wird verhindert, dass ein- und derselbe Patient einen Arzt mehrfach bewertet. Ärzte können über einen persönlichen Bereich Fotos hochladen, Korrekturwünsche zu ihrem Eintrag mitteilen, Informationsmaterial für ihre Patienten bestellen, ihre Ergebnisse kommentieren oder Benachrichtigungen zu eingehenden Bewertungen abonnieren.
www.aok.de/arztnavigator

MFA-Ausbildungsplätze unbesetzt

MFA zu werden steht bei jungen Frauen nach wie vor weit oben auf der Liste der gewählten Berufe. Trotzdem blieben zum Start des neuen Ausbildungsjahres auch hier noch viele Plätze offen – laut Deutschem Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rund 2.200. Insgesamt konnten im Sommer 2016 172.224 Ausbildungsstellen nicht besetzt werden.

Pauschale für den E-Arztbrief

Ab 1. Januar 2017 erhalten Vertragsärzte für den Versand und Erhalt eines elektronischen Arztbriefes insgesamt 55 Cent. Die finanzielle Förderung fußt auf dem E-Health-Gesetz. Jetzt hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung in einer Richtlinie auch die Details festgelegt. Da sowohl Sender als auch Empfänger in die technische Infrastruktur investieren müssen, um Arztbriefe elektronisch übermitteln zu können, die Förderung von 55 Cent pro Brief wird zwischen beiden aufgeteilt: 28 Cent erhalten Ärzte für den Versand eines E-Arztbriefes (GOP 86900), 27 Cent für den Empfang (GOP 86901), konkretisiert die KBV.

Aus der Ärzte Zeitung

Gesundes Arbeiten

Arbeitnehmer in Deutschland fühlen sich mehrheitlich gesund. Allerdings plagen teils jeden zweiten Gesundheitsprobleme im Job. Der Arbeitszeitreport Deutschland beleuchtet das Thema aus verschiedenen Richtungen. Beschäftigte mit hohen betrieblichen Flexibilitätsanforderungen schätzten ihr gesundheitliches Befinden demnach tendenziell schlechter ein als andere Beschäftigte. Umgekehrt zeigte sich, dass sich Einflussmöglichkeiten der Beschäftigten auf die Arbeitszeitgestaltung sowie Planbarkeit und Vorhersehbarkeit der Arbeitszeit positiv auf die Gesundheit auswirken.
www.baua.de/de/Publikationen/Fachbeitraege/F2398.html

VERAH: Fortbildung in allen Regionen

VERAH (Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis) sind erfahrene MFA, die sich über eine hochqualifizierte Weiterbildungsmaßnahme fortgebildet haben. Zulassungsvoraussetzung für die Zusatzqualifikation VERAH ist einschlägige Berufserfahrung in einer Hausarztpraxis.

Das Curriculum ist mit der Bundesärztekammer und dem Verband der medizinischen Fachberufe inhaltlich abgestimmt und wird mit einer Prüfung zur Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis – VERAH® abgeschlossen.

Die Fortbildung wird in Form eines Kompaktkurses in drei Blöcken angeboten. Die erforderlichen Kompetenzen werden dabei in acht in sich geschlossenen Modulen vermittelt. Im Anschluss an die theoretische Ausbildung absolvieren die angehenden VERAH ein Praktikum über 40 Einheiten à 45 Minuten bei einer Einrichtung, die mit der Hausarztpraxis bei der Patientenversorgung kooperiert und legen eine schriftliche Hausarbeit vor. Am Ende steht eine mündliche Gemeinschaftsprüfung, die sich inhaltlich auf die eingereichte Hausarbeit und die theoretischen Fortbildungsinhalte bezieht.

Mehr als 8.700 MFA haben sich bislang schon für diesen Weg entschieden. Die Kurse werden in allen Regionen Deutschlands angeboten.
www.verah.de/termine/verah-fortbildungen

Qualitätszirkel für MFA

Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. hat angekündigt, sich federführend um die Etablierung und Installierung von Qualitätszirkeln für MFA kümmern zu wollen. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Versorgungsassistentinnen (VERAH, AGNES, NäPA, EVA & Co.). Hierzu wurden bereits verbandseigene Regeln für Qualitätszirkel aufgestellt, Moderatoren geschult und in einzelnen Regionen auch Qualitätszirkel etabliert.

Erklärtes Ziel ist es jetzt, durch erweiterte Angebote von Qualitätszirkeln den Praxisalltag der MFA zu begleiten und damit Problemlösungen zu erarbeiten. Vor allem soll es um die Optimierung der Arbeitsabläufe und die Sicherung der Qualität im Praxisteam gehen.

Gelungenes Beispiel für Integration

Sind männliche MFA mit einem Anteil von zwei Prozent schon selten, gilt das für arabische umso mehr. Aber es gibt sie. Etwa Ahmad Abbas. Der 21-jährige Syrer hat im September eine MFA-Ausbildung in der Praxis von Dr. Gottfried Feuchtgruber und Kollegen im Westen Münchens begonnen. Glück im Unglück brachte ihn vor vier Jahren nach München: Er musste wegen Kriegsverletzungen operiert werden.

Die Aussicht, als einziger Mann bald das MFA-Team zu erweitern, stört ihn nicht. Ich finde das gut, sagt er. Das einwöchige Praktikum in der Praxis im März fand er sehr interessant, die Ärzte und Kolleginnen nett und hilfsbereit. Besonders das Organisieren und die Kommunikation gefallen ihm. Seine Arabisch-Kenntnisse konnte er schon in dieser einen Woche einsetzen, als eine Patientin aus seinem Kulturkreis einen Termin wahrnahm. Abbas freut sich, dass er ihr den Praxisbesuch leichter machen konnte. Der junge Syrer weiß, dass es gerade bei muslimischen Frauen Grenzen zu beachten gilt. Bei sehr intimen Themen könnte ich nicht übersetzen, aber bei allen anderen schon.

Aus der Ärzte Zeitung


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