Rezeption
Aktuelle Meldungen
Smartphone-App als mobiler Retter
Die Idee ist einfach, aber genial: Liegt ein Notfall vor, ruft man per App den nächsten geschulten Retter, der die Versorgung in den kritischen Minuten überbrückt, bis der Rettungsdienst eintrifft. Im Kreis Gütersloh sorgt im Rahmen eines Pilotprojektes das Smartphone-basierte System Mobile Retter dafür, dass Patienten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand schneller versorgt werden. Speziell geschulte Ersthelfer sollen noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes mit der Herz-Druck-Massage beginnen und so das Intervall bis zur Erstversorgung verkürzen.
Bei den Ersthelfern handelt es sich um Personen mit einer medizinischen Qualifikation oder Erfahrungen im Rettungsdienst – neben Ärzten und Sanitätern auch Krankenpfleger und MFA. Die Initiative ist im September 2013 gestartet und mittlerweile sind 550 mobile Retter registriert. Bei ihnen wurde mehr als 1000 mal Alarm ausgelöst, es kam zu 550 Einsätzen. Mittlerweile interessieren sich weitere Landkreise in Deutschland für die Einführung des Systems. Weitere Info unter:
www.mobile-retter.de
Editorial
Gesundheit managen
Wo, wenn nicht in der Arztpraxis, sollte man sich die Zeit nehmen, über die eigene Gesundheit nachzudenken? Manche Menschen fangen leider erst dann an, wenn ein aktueller Anlass sie dazu zwingt, am Empfang oder im Wartezimmer darüber zu grübeln, ob sie ihre gesundheitlichen Probleme nicht durch ihren Lebensstil forciert haben oder ob nicht Vorsorgemaßnahmen diese hätten verhindern können.
mehr...Serie Kulturelle Vielfalt
Religion und Medizin
In der ersten Folge unserer Serie zur kulturellen Vielfalt ging es um Unterschiede im Rollenverständnis und unterschiedliche Ansichten zur Gesundheit. In dieser Folge geht es um Besonderheiten im islamischen Glaubenskreis wie Schamgefühl und religiöse Pflichten.
mehr...Gesundheitskompetenz von Patienten
Informationswirrwarr?
Der informierte Patient gilt heute als Ideal. Aber wer in der Praxis arbeitet, merkt schnell: Das entspricht oft nicht der Realität. Viele Menschen haben Probleme, sich medizinische Infos zu beschaffen, sie zu verstehen und einzuordnen. Mit einem neuen Angebot will die AOK helfen und Orientierung im Informationswirrwarr geben.
mehr...Bessere Ausbildung durch Hospitation
Jeder dritte MFA-Azubi fällt in Hessen durch die Prüfung, weil typische Aufgaben im Praxisalltag Probleme bereiten. So war es im Sommer 2015 auch bei der Bezirksärztekammer Wiesbaden. Und weil man das in Zukunft vermeiden möchte, hat man dort ein Hospitationsmodell ins Leben gerufen. Dabei durchlaufen die angehenden MFA nach einem geregelten Rotationsmodell – vorgesehen sind zwei bis drei Rotationen im Jahr – verschiedene Praxen und können so ihre praktischen Erfahrungen erweitern.
Kooperationspartner ist ein Facharztzentrum mit mehr als 60 selbstständigen, niedergelassenen Fachärzten an einem Standort – nach Ansicht der Ärztekammer die ideale Voraussetzung, MFA-Auszubildenden einen breiten Einblick in viele Bereiche zu geben. Auch drei große hausärztliche Praxen sind angeschlossen, um einen Einblick in allgemeinmedizinische Aufgabenbereiche zu geben. Aktuell nehmen 19 Auszubildende am Projekt teil.
Vor allem Hausarztpraxen sollen von der breit angelegten Ausbildung profitieren, denn gerade hier sind Allrounderinnen als rechte Hand des Arztes gefragt. Ob die Prüfungsergebnisse tatsächlich davon profitieren, wird man frühestens in drei Jahren wissen, wenn die ersten Azubis ihre Prüfungen absolviert haben.
Aus der Ärzte Zeitung
Neues Leitungsteam beim VmF
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. vertritt als unabhängige Gewerkschaft die Interessen von Medizinischen, Zahnmedizinischen und Tiermedizinischen Fachangestellten – seit Ende April jetzt unter neuer Führung. Nach 14 Jahren Amtszeit ist Sabine Ridder als Präsidentin zurückgetreten, um sich neuen Herausforderungen zu widmen. Als Präsidentin führt Carmen Gandila jetzt das zweiköpfige Präsidium, Vizepräsidentin bleibt Gabriele Leybold.
www.vmf-online.de
Mehr Gehalt und bessere Altersvorsorge
Die im April in Berlin verhandelten Tarifverträge für Medizinische Fachangestellte treten rückwirkend zum 1. April 2016 in Kraft. Damit erhöhen sich die Tarifgehälter um 2,5 Prozent und beginnen in den ersten vier Berufsjahren in Tätigkeitsgruppe I bei 1.725,22 Euro. Auf diese Grundvergütungen gibt es für die höheren fünf Tätigkeitsgruppen prozentuale Aufschläge. Diese betragen – je nach Qualifikation – 7,5 Prozent, 12,5 Prozent, 20 Prozent, 30 Prozent bzw. 50 Prozent.
Um 30 Euro steigen auch die monatlichen Ausbildungsvergütungen in allen drei Ausbildungsjahren und betragen somit ebenfalls rückwirkend zum 1. April 2016 im 1. Ausbildungsjahr 730,00 Euro, im 2. Ausbildungsjahr 770,00 Euro und im 3. Ausbildungsjahr 820,00 Euro. Der Gehaltstarifvertrag hat eine Laufzeit von zwölf Monaten, also bis zum 31. März 2017.
Darüber hinaus gibt es auch einen verbesserten Arbeitgeberbeitrag zur betrieblichen Altersversorgung: Er beträgt nun für Vollzeitkräfte und Teilzeitkräfte mit mindestens 18 Wochen-stunden 76 Euro, bzw. 40 Euro für diejenigen, die noch vermögenswirksame Leistungen erhalten. Bei Auszubildenden nach der Probezeit liegen die Zuschüsse bei 53 Euro bzw. 35 Euro und bei Teilzeitkräften mit weniger als 18 Wochenstunden bei 43 Euro bzw. 25 Euro. Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen besteht nur für Verträge, die vor Januar 2015 abgeschlossen wurden. Die Laufzeit des Vertrages zur betrieblichen Altersversorgung endet am 31. Dezember 2019.
Auf Praxisbegehungen vorbereitet sein
Dass Arztpraxen durch staatliche Behörden kontrolliert werden, ist nichts außergewöhnliches. Allerdings nehmen diese Inspektionen in letzter Zeit offensichtlich zu. Da beanstandete Mängel durchaus unerfreuliche Konsequenzen für die Praxis haben können, ist es wichtig, hier gut vorbereitet zu sein. Die folgenden Unterlagen sollten deshalb immer greifbar sein und sind im Übrigen auch Bestandteil eines guten Qualitätsmanagements:
- Hygieneplan (u. a. die Unterschriften aller Mitglieder des Praxisteams, Aufzeichnungen über die letzten Hygiene- und Gefahrstoffunterweisung sowie Putz- und Reinigungspläne)
- Auflistung aller Medizinprodukte in der Praxis mit Einstufung nach Risikobewertung (unkritisch, semikritisch oder kritisch)
- Gebrauchsanweisungen und Einweisungsunterlagen
- Dokumentationslisten und Aufzeichnungen über Prüfverfahren
- Nachweis über die Ausbildung, Qualifikationen und Zuständigkeiten innerhalb des Teams
So vorbereitet, bringt Sie die Ankündigung einer Begehung nicht mehr aus der Ruhe. Vor dem eigentlichen Inspektionstermin gehen Sie selbst kritisch durch die Praxis und entrümpeln Dinge, die nicht mehr gebraucht werden und nur noch da sind, weil sie keiner entsorgt hat. Besonderes Augenmerk haben Prüfer oft auf Blutdruckgeräte & Co. Also rechtzeitig checken: Sind alle Instrumente intakt und geeicht? Bei Infusionen und Desinfektionsmitteln ist es wichtig, dass das Haltbarkeitsdatum nicht überschritten ist.
Editorial
Farbe bekennen
Farbe bekennen ist eigentlich keine Aufgabe für MFA. Unser Berufsethos verlangt von uns, dass wir uns neutral, empathisch und unparteiisch verhalten. Egal, wie es uns geht, wie viel Stress wir haben – wir sind für alle Patienten gleich freundlich da. Das ist nicht immer einfach.
mehr...Neue Serie: Kulturelle Vielfalt in der Hausarztpraxis
Klare Rollenverteilung
Migration ist nicht nur das politische Thema unserer Zeit, in den Hausarztpraxen erwachsen daraus ganz praktische Herausforderungen. In der ersten Folge der neuen info praxisteam-Serie Kulturelle Vielfalt in der Hausarztpraxis geht es um Unterschiede im Rollenverständnis und den Ansichten zur Gesundheit sowie um Sprachbarrieren.
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