Rezeption
Aktuelle Meldungen
Patienten auf Impfungen hinweisen
Wie wichtig die Aufklärung über die Pneumokokken-Schutzimpfung ist, zeigen Daten des Robert-Koch-Instituts: 59 Prozent der Risikopatienten wussten nicht einmal, dass es die Impfung gibt, obwohl sie einen Hausarzt hatten. Doch 44 Prozent würden sich auf Anraten ihres Arztes impfen lassen. Deshalb ist es vor allem eine Aufgabe der Hausarztpraxen, Patienten über Pneumokokken-Erkrankungen und die Impfung aufzuklären.
Die Ärzte-Zeitung gab praktische Tipps, um Vorbehalte und Vergesslichkeit der Patienten zu überwinden, etwa
- ein Recall-System
- Kontrolle der Impfausweise zu bestimmten Anlässen (Quartalsbeginn, Check-ups, DMP)
- Abhalten spezieller Impftage
Übrigens: Eine zur Impfassistentin ausgebildete MFA kann dabei fast alle Arbeiten übernehmen.
Details zur Gesundheitsreform
Die Bundesregierung hat vor der Sommerpause die Weichen für eine neue
Gesundheitsreform gestellt, nach eigener Darstellung ein umfassendes
Maßnahmen-Paket zur zukunftsorientierten Weiterentwicklung der
Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung. Doch für jeden
Mitarbeiter im Gesundheitswesen und jeden Versicherten gibt es Fragen:
Was kommt auf Arbeitnehmer, Rentner und Arbeitgeber zu? Wie entwickeln
sich die Beiträge und warum? Wann können Kassen Zusatzbeiträge erheben
und wer bekommt einen Sozialausgleich? Wie geht es mit Hausarztmodellen
weiter? Ab wann gelten die neuen Regelungen und wie geht es in dieser
Legislaturperiode weiter? Antworten zu diesen und anderen Fragen finden
sich auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums:
www.bmg.bund.de/DE/Gesundheit/
Broschüren-Pärchen
Was bewegt Mädchen und Jungen während der Pubertät? Was beschäftigt
Jugendliche und junge Erwachsene in Sachen eigener Körper und
Sexualität? Diesen und weiteren Fragen gehen zwei neue Broschüren der
BARMER GEK nach. Die eine richtet sich an 12-16-Jährige, die andere an
17-21-Jährige. Diese eigens für junge Leute entwickelten
Gesundheitsmedien vermitteln zielgruppengerecht fundierte Informationen
und fördern so die Gesundheitskompetenz und Eigenverantwortung. Neben
der körperlichen Entwicklung und der Körperpflege, geht es hier
beispielsweise auch um Schwangerschaftsverhütung und sexuell
übertragbare Erkrankungen. Kreative Illustrationen wecken bereits auf
den ersten Blick das Interesse. Die Broschüre für die 12-16-Jährigen ist
Broschüren-Pärchen zudem als Wendebroschüre gestaltet, was dem
unterschiedlichen Körpererleben in der Pubertät geschuldet ist. Je
nachdem wie man die Broschüre dreht, werden entweder Mädchen oder Jungen
angesprochen. Die beiden Medien können über das Broschüren-Center der
BARMER GEK bestellt werden unter:
www.barmer-gek.de
Work-Life-Balance
Den Spagat lernen
Die Balance zwischen Arbeit und Privatleben ist wichtig für das persönliche Wohlbefinden, aber oft schwer umzusetzen. Wir geben Tipps, wie Sie diesen Spagat meistern können.
Fit durch Praxis-Yoga
Eine neue Dehnübung für zwischendurch
Bei dieser Übung handelt es sich um ein Asana, das gut geeignet ist, während der Computer hochfährt: die Berg-Variante im Sitzen. Diese Übung lindert rheumatische Schmerzen und nimmt die Steifheit aus den Schultern, hebt und dehnt das Zwerchfell und löst Verspannungen im Nacken.
Worauf kommt es an?
- Beine im rechten Winkel
- Arme mit verschränkten Fingern nach vorne dehnen, Handinnenflächen nach außen und nach vorne drehen
- Einatmend Arme nach oben strecken
- Nicht ins Hohlkreuz fallen
- 15-30 Sekunden so bleiben und dabei ruhig atmen
- In der Wiederholung bei Variante I: Verschränkung der Finger wechseln
- In der Wiederholung bei Variante II: andersrum greifen
Azubi-Gehälter steigen
Die Ausbildungsvergütungen sind im vergangenen Jahr so stark gestiegen wie lange nicht. Dabei konnten Auszubildende zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) das größte Plus verzeichnen, nämlich 9,8 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Das meldet das Institut der deutschen Wirtschaft (iwd), das die Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung für 2009 ausgewertet hat. Dabei fiel das Plus für die Azubis in den Praxen in Ost und West gleich hoch aus, da bei den MFA die Anpassung der Gehälter im Osten bereits 2007 stattgefunden hatte. Geht es um die Höhe der Azubigehälter, liegen die MFA mit 573 Euro monatlich jedoch eher im unteren Mittelfeld.
Neuer VmF-Vorstand
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. hat auf der Bundeshauptversammlung am 2. Mai 2010 in Kassel einen neuen Vorstand für die nächste Amtsperiode von vier Jahren gewählt: Den geschäftsführenden Vorstand bilden Hannelore König als 1. Vorsitzende und Ingrid Gerlach als 2. Vorsitzende. Im Präsidium wurden Sabine Ridder als Präsidentin und Ressortleiterin Öffentlichkeitsarbeit sowie Margret Urban als 2. stellvertretende Präsidentin und Ressortleiterin Tarifpolitik ebenfalls im Amt bestätigt. Neu ist Gabriele Leybold als 1. stellvertretende Präsidentin und Ressortleiterin Bildungspolitik.
Zuviel Fernsehen schadet Kleinkindern
Wer seine Kinder ohne Übergewicht und Schulprobleme großziehen will, sollte sie gerade in den ersten Lebensjahren vom Fernseher fernhalten. Das legen jedenfalls Ergebnisse einer kanadischen Langzeitstudie nahe. Kinder, die mehr als zwei Stunden pro Tag in die Glotze gucken durften, neigten auch als Zehnjährige noch zu weniger Bewegung, waren passiver im Unterricht, hatten speziell mit Mathe zu kämpfen und waren dicker, so die zentralen Ergebnisse der nun im US-Fachblatt Archives of Pediatric & Adolescent Medicine veröffentlichten Studie. Besonders auffällig war, dass die Vielgucker mehr Probleme mit ihren Klassenkameraden hatten und häufiger gehänselt wurden.
Aus der Ärzte Zeitung
Was ist eigentlich
... ein MVZ?
MVZ steht für Medizinisches Versorgungszentrum – eine Einrichtung zur ambulanten Krankenversorgung, die es in Deutschland seit 2004 gibt. Dort können beliebig viele zugelassene Ärzte als Angestellte arbeiten. MVZs müssen fachübergreifend sein, d. h. Fachärzte unterschiedlicher Richtungen, Apotheker oder Physiotherapeuten beschäftigen und müssen unter ärztlicher Leitung stehen. Ziel ist eine Versorgung der kurzen Wege, also die Konzentration auf wenige Anlaufstellen. Nach Angaben der Bundesregierung waren im August 2009 bereits 1.200 MVZs in Betrieb.
Online-Befragung
Wie zufrieden sind Patienten mit ihrem Arzt?
Die AOK und die Weisse Liste, ein Projekt der Bertelsmann Stiftung und der Dachverbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen, starten im Herbst 2010 eine neue Online-Arztsuche. Basis der Arztsuche sind die Ergebnisse einer Online-Befragung von Patienten, die seit Ende Mai 2010 im Internet unter www.aok-arztnavi.de stattfindet. Hier können die Patienten zu ihren Erfahrungen beim Arztbesuch Auskunft geben. In der Startphase können sich zunächst nur Versicherte der AOK in den Pilotregionen Berlin, Hamburg und Thüringen an der Befragung beteiligen.
Der Online-Fragebogen ist in einem mehrstufigen Verfahren wissenschaftlich entwickelt worden. Er umfasst rund 30 Fragen zu den Themenbereichen Praxis und Personal, Arztkommunikation, Behandlung und Gesamteindruck. Die Versicherten können sowohl Hausärzte als auch Fachärzte beurteilen. Soziale und kommunikative Aspekte stehen bei der Befragung besonders im Vordergrund. Bei der Befragung sind keine Freitextfelder vorgesehen, sodass Schmähkritik oder Diffamierungen ausgeschlossen werden.
Ziel der Weissen Liste und der AOK ist es, eine nicht-kommerzielle, qualitativ hochwertige und verlässliche Orientierungshilfe für Patienten zu schaffen, die einen Arzt suchen. Gleichzeitig soll das neue System dem berechtigten Interesse der Ärzte und Praxisteams an einer fairen und belastbaren Befragungsmethodik Rechnung tragen. Die Ergebnisse sollen ab Herbst 2010 als AOK-Arztnavigator unter www.aok-arztnavi.de und als Erweiterung des Internetportals Weisse Liste unter www.weisse-liste.de veröffentlicht werden. Sie liefern den beurteilten Ärzten und Praxisteams eine faire Rückmeldung zu ihrer Arbeit und können von den Praxen sowohl für das interne Qualitätsmanagement als auch für eine positive Außendarstellung genutzt werden.